Naturschutzgebiet Barssee und Pechsee
Vom Pechsee und Barssee sind nur noch kleine Wasserflächen erhalten, die von einem breiten Schwingrasengürtel – überwiegend aus Torfmoosen – umgeben sind. Grundwasserabsenkungen veränderten die beiden in einem wilderen Teil des Grunewaldes gelegenen Kesselmoore in den vergangenen 100 Jahren stark, der Barssee trocknete in den 1970er Jahren sogar völlig aus. Erst aufwändige Pflegemaßnahmen schufen dort wieder eine offene Wasserfläche.
Barssee und Pechsee gehörten zu den individuenreichsten Amphibienlaichplätzen Berlins. Auch heute noch können Moorfrösche und Erdkröten bei der Wanderung zum Laichgebiet beobachtet werden. Ein wichtiger Lebensraum ist das NSG für den Moore bewohnenden und stark gefährdeten Laufkäfer Pterostichus aterrimus. Vor allem am Pechsee ist zudem eine artenreiche Libellenfauna beheimatet.
Besuchertipps
Beide Seen und die umliegenden Moorbereiche sind zum Schutz der empfindlichen Moorlebensräume seit Anfang der 1960er Jahre eingezäunt und dürfen nicht betreten werden. Doch auf Waldwegen kann man die Gebiete umrunden. Von einer Beobachtungsplattform hat man einen schönen Blick auf den Pechsee, der mystisch ruhig in seinem tiefen Kessel liegt. Der Wald hat durch den hohen Laubwald- und Totholzanteil und die vergleichsweise geringe Frequentierung durch Erholungssuchende einen wilderen und unheimlicheren Charakter, als es sonst im Grunewald der Fall ist.
Zu erreichen ist das NSG Barssee und Pechsee in etwa 20 Minuten zu Fuß vom Parkplatz am Großen Stern oder in etwa der gleichen Zeit vom Ökowerk Teufelssee. Kürzer ist der Fußweg vom Grunewaldturm aus. Da die Wege teilweise sehr steil oder zum Reiten freigegeben sind, eignen sie sich nur bedingt zum Fahrradfahren.
(Quelle: Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt)